Rückruf von Antibabypille «Trigoa» betrifft längeren Zeitraum

Berlin (dpa) - Es drohen Fehler bei der Einnahme und unerwünschte
Schwangerschaften: Der Rückruf der Antibabypille «Trigoa» betrifft
wohl einen drei Tage längeren Zeitraum als bisher bekannt. Laut einem
am Montag auf der Webseite des Bundesinstituts für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) veröffentlichten Hinweis an Apotheker und
Ärzte sind Frauen über den Rückruf «aktiv zu informieren», die
zwischen dem 27. November und dem 6. Dezember ein entsprechendes
Rezept eingelöst haben könnten.

Am Freitag hatte das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales
(Lageso) als zuständige Aufsichtsbehörde des Herstellers Pfizer noch

mitgeteilt, dass Frauen das Medikament über Apotheken zurückgeben
sollen, die das Verhütungsmittel zwischen 27. November und 3.
Dezember erhalten haben.

Nach Behördenangaben wurden bei den «Trigoa»-Chargen X34106, X51153
und W98332 die Durchdrückpackungen falsch bedruckt. Das kann dazu
führen, dass Frauen die unterschiedlich dosierten Pillen in der
falschen Reihenfolge nehmen. Es bestehe das Risiko ungewollter
Schwangerschaft, hieß es.

Der Rückruf könne auch Frauen betreffen, denen die Pille vor dem 27.
November verschrieben wurde, weil Rezepte bis zu drei Monate
beliefert werden könnten, hieß es in den vom BfArM veröffentlichten
Informationen.

Wie viele Packungen den Fehler aufweisen, sagt der Hersteller
zunächst nicht. Am Wochenende war von «einer niedrigen Anzahl» die
Rede. Am Montag teilte eine Pfizer-Sprecherin mit, weitere
Informationen seien derzeit nicht geplant. Auch von
der Berliner Behörde gab es am Montag auf Anfrage zunächst keine
näheren Angaben.