Ära Merkel geht zu Ende - CDU-Parteitag regelt Nachfolge

Hamburg (dpa) - Showdown im Rennen um die Nachfolge von Angela Merkel
an der Spitze der CDU: Nach einem wochenlangen Wahlkampf will die CDU
an diesem Freitag auf einem Bundesparteitag in Hamburg einen neuen
Vorsitzenden oder eine neue Vorsitzende wählen. Bei der mit Spannung
erwarteten Abstimmung zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen
Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und dem ehemaligen
Unionsfraktionschef Friedrich Merz ab. Der dritte Kandidat ist
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der allerdings zuletzt als
abgeschlagen galt. Angela Merkel gibt den Vorsitz nach mehr als 18
Jahren ab.

CDU-Bundesgeschäftsführer Klaus Schüler erläuterte nach Sitzungen d
er
Parteispitzen am Donnerstagabend, bisher gebe es drei Kandidaten. Das
könne sich aber noch ändern, wenn auf dem Parteitag weitere
Kandidaten vorgeschlagen werden. Bei der Wahl gelte, dass ein
Kandidat die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen auf sich
vereinen müsse. Sei dies im ersten Durchgang nicht möglich, komme es
zu einer Stichwahl.

Schüler ließ erkennen, dass die Wahl der gesamten Parteispitze schon
am Freitag, dem ersten Tag des Kongresses, abgeschlossen werden
könnte. Offen ist, ob auch schon ein neuer Generalsekretär gewählt
wird. Es werden mehr als 1600 akkreditierte Journalisten aus aller
Welt erwartet.

Der Parteitag soll nach dem Willen des Bundesvorstandes zum
umstrittenen UN-Migrationspakt einen Beschluss fassen. Wie der
Vorsitzende der Antragskommission, Thomas de Maizière, mitteilte,
steht ein entsprechender Antrag auf dem Parteitag zur Diskussion und
Verabschiedung.