NO2-Grenzwerte für Innenräume sollen sinken

Berlin (dpa) - Die Grenzwerte für gesundheitsschädliches
Stickstoffdioxid (NO2) in Innenräumen sollen strenger werden. Der
sogenannte Ausschuss für Innenraumrichtwerte (AIR) will die Absenkung
in der kommenden Woche beschließen, wie das Nachrichtenportal
t-online.de berichtete. Genauere Angaben machte der
Ausschussvorsitzende Martin Kraft vom Landesamt für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz Nordrhein-Westfallen demnach nicht. Der sogenannte
Richtwert II von 60 Mikrogramm pro Kubikmeter im Wochenmittel stammt
aus den 90er Jahren.

Nach Angaben eines Sprechers des Umweltbundesamts ist die Befassung
für den 4. und 5. Dezember geplant. Wie der Ausschuss entscheide, sei
erst dann klar.

NO2-Grenzwerte sind in der Debatte um Dieselabgase und Fahrverbote
relevant. Dort wird immer wieder argumentiert, dass der Grenzwert
innen höher sei als außen - für die Außenluft liegt er bei 40
Mikrogramm allerdings nicht im Wochen-, sondern im Jahresmittel.
Außerdem ist der Richtwert II nach UBA-Angaben ein
«wirkungsbezogener» Wert, bei dessen Erreichen oder Überschreiten
«unverzüglich zu handeln ist». Druck auf den Ausschuss wegen dieser
Diskussionen habe es nicht gegeben, sagte der Vorsitzende Kraft
t-online.de. NO2 entsteht unter anderem durch Kerzen und Gasherde.