Verband: Nur noch wenig Impfdosen gegen Grippe in Apotheken

Leipzig (dpa/sn) - Nach Angaben des Sächsischen Apothekerverbandes
sind derzeit nur noch wenig Impfdosen gegen Grippe in den Apotheken
des Landes vorrätig. Das habe ein Umfrage bei den Mitgliedsapotheken
ergeben, wie eine Sprecherin am Montag sagte. Ursache für die
geringen Mengen sei, das Ärzte und Apotheker diesmal erst sehr spät
Vorbestellungen bei den Herstellern von Grippeimpfstoffen melden
konnten. Lange Zeit sei nicht klar gewesen, welcher Grippeimpfstoff
als wirtschaftlich eingestuft und damit vollumfänglich erstattet
wird.

«Zum aktuellen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass alle impfwillige
Patienten mit Grippeimpfstoff versorgt werden können», sagte die
Sprecherin. Der Verband, dem etwa 1000 Apotheken angehören, begrüße
den Vorstoß des Bundesgesundheitsministeriums, auch Grippeimpfstoffe
aus Ländern der Europäischen Union zu importieren.

Das Problem beim Grippe-Impfstoff sei, dass die Herstellung ein
halbes Jahr dauert und eine Nachlieferung durch die Produzenten in
Deutschland für diese Saison vorbei ist, sagte ein Sprecher des
Sozialministeriums.

In der Grippesaison 2017/2018 gab es in Sachsen 176 Tote und 47 765
gemeldete Erkrankte. Damit war es eines der stärksten Grippejahre.
Auch der Winter 2016/2017 mit 83 Toten und 16 700 Erkrankten war ein
starkes Grippejahr.