Merz räumt auf Nachfrage ein: Ich bin Millionär

Berlin (dpa) - Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, hat
sich als Millionär zu erkennen gegeben. Der 62-Jährige räumte das in

einem Interview der «Bild»-Zeitung am Mittwoch allerdings erst auf
Nachfrage ein. Zunächst sagte er lediglich, er lebe in geordneten
persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen, die ihm eine hohe
persönliche und finanzielle Unabhängigkeit verschafften. Auf eine
weitere Frage zum möglichen Millionenvermögen sagte er etwas
widerwillig: «Ich liege jedenfalls nicht darunter.»

In dem Interview, in dem auch Leserfragen gestellt wurden, hatte Merz
zunächst auf die Frage, ob er zur reichen Oberschicht hierzulande
zähle, geantwortet: «Also, ich würde mich zu der gehobenen
Mittelschicht zählen.»

Der Jurist arbeitet seit 2005 im Düsseldorfer Büro der international
tätigen Kanzlei Mayer Brown. Merz berät dort nach Angaben der Kanzlei
Unternehmen bei Fusionen. Zu seinen Mandanten zählen zahlreiche
Dax-Unternehmen und internationale Konzerne. Seit Frühjahr 2016 führt
er zudem den Aufsichtsrat der Deutschland-Tochter des
US-Investmentriesen Blackrock. Mit zuletzt rund 6,4 Billionen Dollar
(etwa 5,7 Billionen Euro) an Anlegergeldern ist Blackrock der größte
Vermögensverwalter der Welt.

Neben Merz bewerben sich CDU-Generalsekretärin Annegret
Kramp-Karrenbauer, Gesundheitsminister Jens Spahn und eine Reihe
weithin unbekannter Kandidaten um den Parteivorsitz. Entschieden wird
auf einem Parteitag am 7. Dezember in Hamburg.