Impfaktion auf dem Uni-Campus - Grippe aus Hörsälen verbannen

Rostock/Schwerin (dpa/mv) - Studenten in Rostock haben sich am
Mittwoch auf dem Campus der Universität gegen Grippe und
Tetanus/Diphtherie/Keuchhusten/Kinderlähmung impfen lassen können.
Ärzte der Universitätsmedizin Rostock und des Landesamtes für
Gesundheit und Soziales (LAGuS) boten die Impfaktion zu
Semesterbeginn an. Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) sagte,
überall, wo Menschen in Kontakt kommen, werde die Übertragung von
Infektionskrankheiten begünstigt. «Wer sich selber mit einer Impfung
schützt, übernimmt auch Verantwortung gegenüber anderen», sagte er.
 

Der Abteilungsleiter für Infektionskrankheiten der Unimedizin
Rostock, Emil Reisinger, verwies auf die starke Grippewelle des
Vorjahres mit zahlreichen Todesfällen. Der neue Vierfachimpfstoff
biete einen effektiven Schutz. «Insbesondere ältere Menschen und
jeder, der beruflich oder privat mit vielen Menschen zusammenkommt,
sollte sich gegen Grippe impfen lassen», sagte Reisinger.

Während die Impfquote bei den Kindern in Mecklenburg-Vorpommern im
Bundesvergleich überdurchschnittlich hoch ist, gibt es Glawe zufolge
Lücken bei den sogenannten Auffrischungsimpfungen für Erwachsene.
Zudem bot das Centrum für Reisemedizin (CRM) am Campus Informationen
zu erforderlichen Impfungen bei Auslandsaufenthalten an, da sich
viele Studenten für ein Auslandssemester entscheiden.

Die Impfaktion in Rostock war Bestandteil einer landesweiten Kampagne
mit dem Ziel, das Impfen wieder stärker in den Blickpunkt zu rücken.
Dafür wird auch im Internet, mit gedrucktem Informationsmaterial, in
Kinos und auf YouTube geworben.