Laumann zieht weitere Konsequenzen aus Bottroper Apothekerskandal

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach dem Medizinskandal um gepanschte
Krebsmedikamente in einer Apotheke in Bottrop zieht das
NRW-Gesundheitsministerium weitere Konsequenzen. Minister Karl-Josef
Laumann (CDU) will in einer Vergleichsstudie überprüfen lassen, ob
und in welchem Maß die Krankheitsverläufe von Patienten, die
Krebsmittel aus der Apotheke erhalten haben, von Patientengruppen
abweichen, die mit ordnungsgemäß hergestellten Arzneimitteln
behandelt wurden. Das teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Mit
Ergebnissen sei nicht vor Ende 2019 zu rechnen.

Das Landgericht Essen hatte Anfang Juli im Prozess um einen der
größten Medizinskandale der vergangenen Jahre einen Apotheker aus
Bottrop zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Nach Überzeugung des
Landgerichts hatte der Mann jahrelang lebenswichtige Medikamente
seiner Patienten gestreckt, um seinen luxuriösen Lebensstil zu
finanzieren.