Spahn: Impfungen in Apotheken vorstellbar

München (dpa/lby) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich zu
einer flächendeckenden Präsenz von Apotheken in Deutschland bekannt
und hält dafür auch zusätzliche Aufgaben für denkbar. Er könnte s
ich
vorstellen, dass in Apotheken geimpft werde, sagte der CDU-Politiker
am Mittwoch beim Deutschen Apothekertag in München. Angesichts voller
Wartezimmer in Praxen sei über Bedingungen, mögliche Bereiche und die
Vergütung zu diskutieren. Auch die Ärzte seien ins Boot zu holen.

Der Minister warb dafür, die Digitalisierung des Gesundheitswesens
auch im Arzneimittelgeschäft aktiv zu gestalten, statt sich von außen
treiben zu lassen. So würden auch elektronische Rezepte kommen.

Mit Blick auf den Online-Versand von Medikamenten wandte sich Spahn
gegen ungleiche Wettbewerbsbedingungen. «So, wie es heute ist mit
Versandhandel aus dem Ausland, ist es nicht fair.» Union und SPD
haben im Koalitionsvertrag vereinbart: «Um die Apotheken vor Ort zu
stärken, setzen wir uns für ein Verbot des Versandhandels mit
verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ein.» Spahn äußerte sich
nicht genauer dazu, verwies aber auch auf europarechtliche Fragen. Er
mache zudem keine Versprechen, die er nicht sicher halten könne.