Bericht: Krankenstand in Sachsen bleibt hoch

Leipzig (dpa/sn) - Die Sachsen sind nach einer Auswertung der Barmer
häufiger und länger krankgeschrieben als der durchschnittliche
Bundesbürger. Rücken, Erkältungskrankheiten und Grippe, aber auch
seelische Leiden und Verletzungen machten den Menschen am meisten zu
schaffen, teilte die Ersatzkasse am Dienstag in Leipzig mit.

«Bei Verletzungen und Rückenproblemen ist erfreulicherweise ein
Rückgang der Fehlzeiten zu verzeichnen, der wiederum von mehr
Fehltagen aufgrund von psychischen Störungen und Atemwegserkrankungen
kompensiert wird», sagte Landesgeschäftsführer Fabian Magerl. Somit
bleibe der Krankenstand in Sachsen weiter auf hohem Niveau.

Laut dem Barmer-Gesundheitsreport lag der Krankenstand der
Beschäftigten im Vorjahr bei 5,2 Prozent, bundesweit waren es 4,8
Prozent. In Sachsen waren damit an einem Kalendertag von 1000
Beschäftigten 52 arbeitsunfähig. Im Schnitt war jeder Erwerbstätige
1,4 Mal krankgeschrieben.

Als häufigste Gründe für einen Ausfall erwiesen sich Krankheiten des

Muskel-Skelett-Systems mit 21,3 Prozent Anteil an den
Gesamtfehlzeiten. Dahinter rangieren psychische Störungen (16,6),
Atemwegserkrankungen (15,7) und Verletzungen (12,4). Aufgrund von
Rückenschmerzen fehlten sächsische Beschäftigte 4,1 Tage.

Für den Gesundheitsreport 2018 wurden Daten von 117 000
Erwerbspersonen ausgewertet. Das sind laut Kasse rund sieben Prozent
aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen.