Ministerin: Klinikplan bringt keinen Einschnitt bei Notfallversorgung

Mainz (dpa/lrs) - Der neue Krankenhausplan für Rheinland-Pfalz wird
laut Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) keine
großen Einschnitte bei der Notfallversorgung bringen. Schon jetzt
erfülle der weit überwiegende Teil der Kliniken dafür die Kriterien,

sagte sie am Donnerstag in Mainz. Nur wenige täten dies noch nicht,
hier liefen Gespräche. Der Erhalt der flächendeckenden
Notfallversorgung sei ein Hauptziel des Plans.

Der neue Krankenhausplan soll dem Ministerium zufolge bis Ende dieses
Jahres stehen und von 2019 bis 2025 gelten. Er bezieht sich der
Ministerin zufolge auf 77 Krankenhäuser sowie 97 Standorte. Als
Grundlage dient ein Gutachten, das die von Experten vorausgesagte
Bedarfsentwicklung mit verfügbaren Bettenkapazitäten abgleicht.

Ein erster Entwurf des Gutachtens hätte ursprünglich Ende Mai fertig
sein sollen. Die Frist sei um vier Wochen verlängert worden, weil
unter anderem der Aufwand bei der Bewertung von Daten aufwendiger als
gedacht gewesen sei, sagte Bätzing-Lichtenthäler. Seit Ende Juni
liege der Entwurf vor, eine Verzögerung für den Plan sei dadurch
nicht entstanden. «Wir gehen jetzt in die Prüfung rein.»

Noch nicht berücksichtigt sei in dem Gutachten etwa die mittlerweile
erfolgte Schließung eines Krankenhauses in Zweibrücken. Zudem würden

seit Ende Juli und noch bis Mitte oder Ende September Gespräche mit
Trägern geführt. «Ich gehe davon aus, dass es in der Summe nicht mehr

Betten geben wird», sagte die Ministerin. Details zu Bettenzahlen
ließen sich aber noch nicht sagen. Es werde Verschiebungen zwischen
Fachrichtungen geben. So solle es künftig in jedem Krankenhaus
geriatrische oder altersmedizinische Screenings geben, auch solle das
nicht-stationäre Angebot in der Psychiatrie ausgebaut werden.

Der Landesrechnungshof hatte eine zu geringe Bettenauslastung in den
Krankenhäusern kritisiert. Dazu sagte Bätzing-Lichtenthäler, für si
e
seien vor allem das Gutachten und die Trägergespräche maßgeblich.