Schon jetzt mehr FSME-Erkrankungen durch Zecken als 2017 insgesamt

Stuttgart (dpa/lsw) - Seit Anfang des Jahres sind mehr Menschen in
Baden-Württemberg an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankt
als im gesamten Jahr 2017. Die Virusinfektion wird durch Zeckenbisse
übertragen. Wie das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg mitteilte,
wurden 2018 bisher 221 FMSE-Erkrankungen gemeldet. 2017 erkrankten
insgesamt 195 Menschen. Die Infektion kann Hirnhautentzündungen sowie
Lähmungen auslösen und bis zum Tod führen.

Die meisten Erkrankungen wurden im Juni 2018 mit 85 Fällen gemeldet.
Seitdem sinkt die Zahl der Fälle. Im August wurden bisher 25
Erkrankungen gemeldet. Doch die Zeckenaktivität ist noch nicht
vorbei. Die Ansteckungsgefahr sei weiterhin hoch, warnt eine
Sprecherin des Landesgesundheitsamts. Die Fallzahlen dieses Jahr
werden voraussichtlich weiter steigen. Die warmen Temperaturen bieten
optimale Bedingungen für die kleinen Tiere. Das gründliche Absuchen
des Körpers nach einem Tag im Freien sei laut Landesgesundheitsamt
unentbehrlich. Baden-Württemberg und Bayern gelten als Risikogebiete
für FMSE-Infektionen.