Rheinland-Pfalz: Gefahr für Ausbruch von Afrikanischer Schweinepest

Mainz (dpa/lrs) - Die Gefahr für eine Einschleppung der Afrikanischen
Schweinepest nach Rheinland-Pfalz ist aus Sicht der Landesregierung
hoch. «Ein Ausbruch bei Wildschweinen in Rheinland-Pfalz wäre
dramatisch, da es aktuell keinem Staat gelungen ist, die Tierseuche
in der Wildpopulation unter Kontrolle zu bekommen», sagte
Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur.
«Nur in Tschechien konnte eine Ausbreitung bei Hausschweinen
verhindert werden. Hinzu kommt: Hier bei uns in Rheinland-Pfalz
erschweren die hohen Schwarzwildbestände eine Bekämpfung sehr.»
Höfken setzt auf Vorsorge und Aufklärung mit vier Regionalkonferenzen
- die erste an diesem Freitag in Daun (19.00 Uhr).

Bei einer möglichen Einschleppung spielen infizierte
Schweinefleischprodukte nach Angaben der Umweltministerin die größte
Rolle. «Sie können aus den betroffenen Regionen im Norden und Osten
von Europa, beispielsweise Lettland, Polen, Ungarn, Rumänien und
Russland zu uns kommen», sagte Höfken. «Aber auch eine kontaminierte

Jagdausrüstung birgt ein nicht zu unterschätzendes Risiko.» Nach
Lettland war in dieser Woche auch in Litauen der bisher größte
Ausbruch der Tierseuche festgestellt worden. Die Afrikanische
Schweinepest ist eine unheilbare und hochansteckende Virusinfektion
bei Schweinen, für Menschen aber ungefährlich.