Ausbildung für Pflegeberufe soll attraktiver werden

Berlin (dpa) - Die Ausbildung für Pflegeberufe soll ab 2020
attraktiver werden, um die große Personalnot zu bekämpfen. Das
Bundeskabinett verabschiedete am Mittwoch eine Verordnung, die eine
noch in der vergangenen Wahlperiode beschlossene Reform umsetzt.

«Wir wollen, dass sich möglichst viele für diesen verantwortungs- und

anspruchsvollen Beruf entscheiden», sagte Gesundheitsminister Jens
Spahn (CDU). Dazu gehöre die Abschaffung des Schulgeldes, das in
einem Mangelberuf nichts zu suchen habe. Familienministerin Franziska
Giffey (SPD) sagte: «Die Ausbildung wird endlich kostenfrei.» Azubis
bekämen zudem die Möglichkeit zu einem Abschluss, der automatisch
europaweit anerkannt sein werde und Karriereperspektiven eröffne.

Die Reform sieht eine gemeinsame Ausbildung von zwei Jahren für alle
Azubis vor. Im dritten Jahr können sie dann die allgemeine Ausbildung
fortsetzen oder sich auf die Pflege von Kindern oder alten Menschen
spezialisieren. Die Auszubildenden müssen künftig kein Schulgeld mehr
zahlen, sondern bekommen eine Ausbildungsvergütung. Die Verordnung
regelt unter anderem Anforderungen an die Ausbildung und Prüfungen.