Gesünder werden bei minus 110 Grad

Berlin (dpa/bb) - Frieren für die Gesundheit: Das
Immanuel-Krankenhaus in Berlin-Wannsee hat eine neue Kältekammer. Bei
bis zu minus 110 Grad Celsius werden dort unter anderem Rheuma,
Ganzkörperentzündungssyndrome, akut entzündliche Erkrankungen oder
auch Atemwegserkrankungen behandelt, wie der leitende Physiotherapeut
Frank Ruppenthal am Montag erläuterte.

Während des bis zu dreiminütigen Aufenthalts müssen sich die
Patienten ständig bewegen. Sie tragen Badebekleidung, Handschuhe,
Socken, Mundschutz und Stirnband. Den Angaben zufolge erleben sie
sofort eine Schmerzlinderung und eine verbesserte Mobilität. 90 bis
100 Patienten nutzen die Kältekammer täglich.

Seit 1989 arbeitet das Immanuel-Krankenhaus mit dem Verfahren. Die
neue, rund 300 000 Euro teure, Anlage ist die dritte. Auch Sportler,
wie etwa Fußballer, nutzen die so genannte Kryotherapie - zum Muskeln
stärken, entspannen oder auch, um Verletzungen vorzubeugen.