Fast 300 Arzneimittel bei Qualitätskontrollen aufgefallen

Magdeburg (dpa/sa) - Wegen des Verdachts auf Qualitätsmängel haben
Sachsen-Anhalts Apotheker im vergangenen Jahr die Untersuchung von
fast 300 Arzneimitteln angeordnet. «Jeder Apotheker ist verpflichtet,
täglich mindestens ein Arzneimittel im Wareneingang besonders zu
überprüfen», erklärte Jens-Andreas Münch, Präsident der
Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, am Donnerstag. Bei mehr als 200 000
Stichproben wurden im vergangenen Jahr 293 verdächtige Mittel
entdeckt.

Mehr als 90 der verdächtigen Mittel hätten Verpackungsfehler
aufgewiesen. Doch auch arzneimittelbezogene Probleme konnten der
Apothekerkammer zufolge bei mehr als 80 Arzneien nicht ausgeschlossen
werden. Dabei handele es sich vor allem um mögliche unerwünschte
Wirkungen und Medikationsfehler. Bundesweit wurden demnach im
vergangenen Jahr mehr als 9000 Berichte aus knapp 5000 verschiedenen
Apotheken registriert.