Kampf gegen die Tigermücke im Südwesten startet wieder

Karlsruhe (dpa/lsw) - Der Kampf gegen die Tigermücke im
Südwesten geht wieder weiter. Die kommunale Aktionsgemeinschaft zur
Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) setzt dabei auch auf die Hilfe
der Bevölkerung. In Karlsruhe werde man zum Beispiel
Flyer und sogenannte BTI-Tabletten für Regentonnen an die Haushalte

verteilen, sagte der wissenschaftliche Leiter der KABS, Norbert
Becker, am Montag. Das Bakterium BTI (Bacillus thuringiensis
israelensis) tötet die Larven demnach noch vor dem Schlüpfen.

In Karlsruhe werden in den nächsten Wochen drei Teams der KABS
unterwegs sein, um sich ein Bild von der Ausbreitung der Tigermücke
zu machen. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet. In besonders
betroffenen Gebieten werden die Spezialisten auch von Haus zu Haus
gehen, um die Brutstätten zu bekämpfen, sagte Becker. Außerdem sei
geplant, an bestimmten Orten sterilisierte Männchen freizulassen.
Diese könnten sich zwar mit den Weibchen paaren, was aber nicht zu
Nachwuchs führe. 

Das Ziel der Aktionen sei die Ausrottung der Tiere, sagte
Becker. Ende August wurde die Asiatische Tigermücke erstmals in
Karlsruhe nachgewiesen. Das Verbreitungsgebiet ist laut KABS etwa 40
Hektar groß. Weitere Populationen gibt es in Freiburg, Heidelberg,

Lörrach und Sinsheim. Das Insekt kann tropische Krankheiten wie
Denguefieber übertragen.