Grippesaison diesmal besonders heftig - Ende in Sicht

Stuttgart (dpa/lsw) - Die aktuelle Grippesaison ist nach Angaben des
Landesgesundheitsamtes die schwerste seit Jahren gewesen. Bis Freitag
wurden 34 665 Influenza- und 208 daraus resultierende Todesfälle
im Südwesten gemeldet. Zum Vergleich: In der gesamten Saison zuvor
waren es 15 295 gemeldete Erkrankungen und 107 Todesfälle. Ähnlich
hoch waren die Fallzahlen zuletzt im Jahr 2009, wie eine Sprecherin
des Regierungspräsidiums Stuttgart sagte.

Spitzenreiter mit den meisten gemeldeten Influenzafällen war demnach
der Landkreis Ludwigsburg mit 2229 Meldungen. Pforzheim hatte mit 53
gemeldeten Fällen in dieser Saison die wenigsten Erkrankungen zu
verzeichnen. Angesichts zurückgehender Grippemeldungen neige sich die
Grippewelle zwar dem Ende zu, sagte die Sprecherin. Mit weiteren
Erkrankungen müsse aber gerechnet werden.

Ein möglicher Grund für die vielen Fälle: Der meist verwendete
Dreifach-Impfstoff hat Experten zufolge in dieser Saison teils nur
bedingt geholfen, da er weniger Virenstämme abdeckt. Millionen
gesetzlich Versicherte in Deutschland bekommen in der nächsten
Grippe-Saison aber einen besseren Impfschutz von der Kasse bezahlt.

Der Gemeinsame Bundesausschuss aus Spitzenvertretern von Ärzten,
Krankenkassen und Kliniken hat Anfang des Monats beschlossen, dass in
der im Herbst startenden nächsten Impfsaison 2018/19 verbindlich ein
neuer Vierfach-Wirkstoff zu verwenden ist.