Zahl der Organspender und der gespendeten Organe steigt an

Frankfurt/Mainz (dpa) - Die Zahl der Organspender und gespendeten
Organe ist im vergangenen Jahr in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem
Saarland entgegen dem Bundestrend angestiegen. Nach vorläufigen
Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) ging die
Spenderrate in der Region Mitte, zu der die drei Bundesländer
gehören, um 12 Prozent auf 119 Spender nach oben. Im Vorjahr hatten
106 Menschen ihre Organe gespendet. Die meisten Spender innerhalb der
vergangenen zehn Jahre gab es in der Region im Jahr 2010 mit 202.

In Hessen spendeten im vergangenen Jahr 65 Menschen Organe (2016:
56), im Saarland 16 (12) und in Rheinland-Pfalz blieb die Zahl mit 38
Spendern auf dem Stand des Vorjahres. Insgesamt wurden in der Region
Mitte 2017 423 Organe gespendet. Im Vorjahr waren es nur 338 gewesen.

In ganz Deutschland hat die Organspende einen neuen Tiefpunkt
erreicht. Nach den DSO-Statistiken gab es bundesweit nur 797 Spender,
60 weniger als im Vorjahr. Das ist der niedrigste Stand seit 20
Jahren, teilte die Stiftung mit. Der Medizinische Vorstand Axel
Rahmel nannte die Lage dramatisch. Im vergangenen Jahr starb in
Deutschland rund alle drei Tage ein Mensch, weil er nicht rechtzeitig
ein passendes Spenderorgan erhielt. Rund 10 000 Patienten stehen im
Moment auf einer Warteliste für Nieren, Lebern, Lungen oder Herzen.