Ärzte sollen Provision für Vermittlung von Leichen kassiert haben

Berlin (dpa) - Gegen Geld sollen Berliner Ärzte nach Leichenschauen
Tote an Bestattungsunternehmen vermittelt haben. Der Kassenärztlichen
Vereinigung (KV) liegen mehrere solcher Beschwerden von Angehörigen
und offiziellen Stellen vor, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde. Der
RBB hatte berichtet, dass drei Ärzte für bis zu 300 Euro pro Fall
Gestorbene an einen Bestatter in Hellersdorf vermittelt haben sollen.
Der Bestatter soll die Ärzte gezielt angeschrieben haben.

Die KV kenne die Vorwürfe, wurde weiter mitgeteilt. «Ein solches
Verhalten wäre unter keinem Gesichtspunkt zu tolerieren.» Es könnte
zum Widerruf der ärztlichen Approbation führen. Die drei Ärzte seien

keine Vertragsärzte der KV, deshalb könnten keine disziplinarischen
Maßnahmen ergriffen werden. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen,
werde die KV aber entsprechende Maßnahmen einleiten.