Deutlich mehr Fälle des Rota-Virus in Sachsen-Anhalt

Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt werden mehr Fälle des vor
allem für Babys und Kleinkinder gefährlichen Rota-Virus gemeldet. Bis
Mitte Oktober seien fast 2000 Infektionen registriert worden und
damit bereits gut 700 Fälle mehr als im gesamten Vorjahr, teilte die
Barmer-Krankenkasse am Freitag unter Berufung auf Zahlen des
Robert-Koch-Instituts mit. Rund die Hälfte der erkrankten Kleinkinder
musste im Krankenhaus behandelt werden. Vor allem im Raum
Anhalt-Bitterfeld, im Kreis Stendal und in Dessau-Roßlau seien im
Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Fälle aufgetreten. In Halle ging
die Zahl hingegen deutlich zurück.

Rota-Viren verursachten Fieber und Erbrechen, häufig begleitet von
Durchfall, Müdigkeit und Bauchschmerzen. Gerade bei Kleinkindern
nehme die Krankheit häufiger einen schweren Verlauf. Die Barmer riet,
Babys schon im Alter von bis zu zwölf Wochen mit einer Schluckimpfung
gegen Rota-Viren zu schützen. Laut Robert-Koch-Institut seien in
Sachsen-Anhalt vier von fünf Kleinkindern gegen die Viren geimpft -
das sei der zweithöchste Wert aller Bundesländer.