«Bewegungs-Check» soll Thüringens Grundschüler fitter machen

Erfurt (dpa/th) - Mit einem neuen Projekt will der Landessportbund
(LSB) etwas gegen Bewegungsmangel und Fettleibigkeit bei
Grundschulkindern tun. Das vom Bildungsministerium mitgetragene
Programm «bewegte Kinder = gesündere Kinder» solle landesweit das
Niveau der motorischen Fähigkeiten von Drittklässlern erfassen und
sie zu mehr Bewegung anspornen, heißt es beim LSB zu dem Projekt, das
am Freitag vorgestellt werden soll.

Zunächst sollen 40 staatliche Schulen in sechs Landkreisen an dem
freiwilligen Angebot teilnehmen. Die Schüler absolvieren dafür
während des Sportunterrichts verschiedene Stationen für mehr
Bewegung. Dabei werden den Angaben nach unter anderem
Gleichgewichtsinn, Koordinationsfähigkeit und Ausdauer getestet.

Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität in Jena werten die
Daten anschließend aus. Mit Einverständnis der Eltern soll es auch
eine individuelle Auswertung für einzelne Kinder geben. Die Eltern
sollten damit Rückmeldung über die Gesundheit und Fitness ihrer
Kinder erhalten und könnten gezielt Defizite angehen und Talente
fördern, erklärte Alexander Krospe vom LSB.

In Thüringen bewegen sich laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts
31 Prozent der Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 17 Jahren in
einem von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Maße; nämlich
mindestens 60 Minuten täglich.