Förderung für Niederlassung von Ärzten wird ausgeweitet

Weimar (dpa/th) - Im Kampf gegen Lücken bei der medizinischen
Versorgung wird die Förderung für niederlassungswillige Ärzte in
Thüringen erweitert. Künftig sollen nach Angaben der Kassenärztlichen

Vereinigung (KV) vom Donnerstag auch Praxisgründungen oder
-übernahmen in statistisch nicht als unterversorgt geltenden
Regionen, in denen trotzdem Ärzte fehlen, finanziell unterstützt
werden. Damit gehe die KV deutlich über das gesetzliche Maß hinaus.

Dies sieht eine solche Förderung bislang nur in offiziell nicht
hinreichend ausgestatteten Regionen hervor. In Thüringen arbeiten
4000 Ärzte und Psychotherapeuten in der ambulanten medizinischen
Versorgung. Als unterversorgt gilt eine Region, wenn dort weniger als
75 Prozent der möglichen Hausarzt-Sitze beziehungsweise 50 Prozent
der möglichen Facharztpraxen besetzt sind. Berechnungsgrundlage ist
die jeweilige Einwohnerzahl.

In Thüringen gibt es schon viele Fördermöglichkeiten für Ärzte, d
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eine Praxis gründen oder übernehmen wollen. Dazu gehören etwa
Investions- oder Honorarzuschüsse. Die KV stellt dafür nach eigenen
Angaben in diesem Jahr 5,3 Millionen Euro zur Verfügung. Eingerechnet
sind dabei auch 750 000 Euro aus Mitteln der gesetzlichen
Krankenkassen.

Seit 2014 fördert auch das Land mit einem eigenen Programm die
Niederlassung von Ärzten in ländlichen Regionen mit - laut KV -
bislang insgesamt 500 000 Euro.