Grippe-Vorbereitung im Soll - Minister rät zur Impfung

Wiesbaden/Langen (dpa/lhe) - Für die kommende Grippe-Saison ist
bundesweit schon mehr Impfstoff hergestellt und freigegeben worden
als in der Vorsaison. «Wir sind gut vorbereitet», sagte eine
Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen am Dienstag der
Deutschen Presse-Agentur. Für ganz Deutschland seien bisher über 16,7
Millionen Dosen zugelassen. Bis Ende 2016 waren es - für die
jahresübergreifende Grippe-Saison 2016/17 - etwa 15 Millionen
gewesen. Wie stark die Grippe diesmal zuschlage, könne noch nicht
gesagt werden, sagte die Sprecherin. Die Impfstoff-Herstellung
schwanke jährlich, weil sie etwa vom Wachstum der Saatviren abhänge.

Hessens Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) erklärte: «Jetzt
ist die beste Zeit, um durch eine Impfung der Grippe zuvor zu
kommen». Besonders gefährdet seien Ältere und Menschen mit
Vorerkrankungen. «Die Impfung ist sehr gut verträglich, wird in der
Regel von Krankenkassen übernommen und kann zum Beispiel beim
Hausarzt erfolgen», erklärte Grüttner.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) treten Erkältungen
vermehrt seit wenigen Wochen auf. Dabei handele es sich meist nicht
um die Grippe, betonte eine Sprecherin. «Da ist vielleicht mal eine
Influenza dabei. Aber das sind sehr wenige Fälle.» In den vergangenen
Jahren ging es mit der Grippewelle meist ab Januar richtig los. Die
ständige Impfkommission des RKI empfiehlt die Impfung etwa für
Menschen ab 60, Schwangere, Immunschwache und medizinisches Personal.