Gegen Ärztemangel: Medizinstudium in Bielefeld soll 2021 starten

Bielefeld (dpa/lnw) - Mit bis zu 300 neuen Studienplätzen pro Jahr
will die neue medizinische Fakultät in Bielefeld den Ärztemangel
bekämpfen. Das Studium soll 2021 starten, wie die Universität am
Freitag mitteilte. Die neue schwarz-gelbe Landesregierung hatte sich
im Koalitionsvertrag auf die neue staatliche Fakultät am Standort
Bielefeld verständigt. Zuvor hatten die «Neue Westfälische» und das

«Westfalen-Blatt» (Freitag) darüber berichtet.

2021 sollen parallel zu Studienanfängern auch höhe Semester starten
können. Ein Schwerpunkt der Fakultät liegt auf der Allgemeinmedizin.
Ein eigenes Universitätsklinikum soll es nicht geben, stattdessen
soll mit 24 Kliniken, also Fachabteilungen von Krankenhäusern,
kooperiert werden. Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe,
Theo Windhorst, begrüßte die Pläne: «Es läuft so, wie wir uns das

vorstellen.»

Die Medizinerausbildung in Bielefeld soll laut Koalitionsvertrag
langfristig dazu beitragen, die ärztliche Versorgung auf dem Land zu
verbessern. Neben der privaten Hochschule Witten-Herdecke gibt es mit
Düsseldorf, Münster, Aachen, Duisburg-Essen, Bochum, Köln und Bonn
bislang sieben staatliche medizinische Fakultäten in NRW.