Schulz: Cannabis-Freigabe ist falsch

Berlin (dpa) - Gerade erst hat Martin Schulz die Legalisierung von
Cannabis zur Gewissensfrage erklärt, jetzt erteilt er persönlich
einer Freigabe eine Absage. Er halte das für falsch, sagte der
SPD-Kanzlerkandidat auf die Frage, wie er zur seit langem
diskutierten Straffreiheit bei Haschisch stehe. Schulz äußerte sich
am Freitag in einem Gespräch mit dpa-Reporterin Anja Stein für die
«Radiozentrale», die im Auftrag von 47 Privatradios die Aktion «Hör
er
fragen Kandidaten» veranstaltet.

Vor zehn Tagen hatte der SPD-Chef im Interview mit mehreren
Youtube-Stars betont, als Kanzler würde er sich für eine
Bundestagsabstimmung ohne Fraktionszwang zur Zukunft des
Cannabis-Verbots einsetzen. Die Drogenbeauftragte der
Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), hielt Schulz daraufhin vor,
der Schutz vor Drogenkonsum sei keine Gewissensfrage. Grüne, Linke,
FDP und Teile der SPD sind dafür, dass Besitz und Konsum von «Gras»
straffrei sein sollten.