Neue Nahrung für Spekulationen um Amazon-Apotheke

Berlin (dpa) - Die monatelangen Spekulationen um einen Einstieg des
Internetkonzerns Amazon ins Apothekengeschäft erhalten neue Nahrung:
Nach einem Bericht des Branchendiensts «Apotheke Adhoc» plant Amazon
die Übernahme des börsennotierten niederländischen Versandhauses
Shop-Apotheke. Die Redaktion berief sich am Freitag auf ungenannte
Kreise, die mit der Angelegenheit vertraut seien. Von Amazon
Deutschland gab es dazu keine Bestätigung, allerdings auch kein
Dementi: «Dazu haben wir keine Ankündigung gemacht», erklärte das
Unternehmen.

Amazon testet seit einigen Monaten in München in Kooperation mit
einer örtlichen Apotheke einen Lieferdienst für rezeptfreie
Medikamente. In den USA gibt es schon länger Spekulationen über eine

Amazon-Apotheke, die für Unruhe in der Pharmabranche sorgen.

Laut «Apotheke Adhoc» sollen die Übernahme-Gespräche weit
fortgeschritten sein. Die Aktien der Shop-Apotheke schossen
anschließend um 20 Prozent in die Höhe.

Angeblich soll Amazon auch an dem Versandapotheker DocMorris
interessiert gewesen sein, habe eine Übernahme jedoch verworfen, da
DocMorris auch im Praxisgroßhandel vertreten ist. DocMorris gehört
zur schweizerischen börsennotierten Versandapotheke Zur Rose.