Bezirkskliniken Mittelfranken: Auf Beschwerden reagiert

Ansbach (dpa/lby) - Nach Beschwerden von Patienten, Angehörigen und
Ärzten haben die Bezirkskliniken Mittelfranken nach Angaben einer
Sprecherin zahlreiche Verbesserungen umgesetzt. So gebe es am
neurologischen Zentrum des Klinikums am Europakanal in Erlangen etwa
mehr Personal im medizinisch-technischen Bereich, teilten die
Bezirkskliniken am Donnerstag mit. Mit Hilfe eines elektronischen
Systems sei zudem die Planung der Therapien verbessert worden, ein
Beschwerdemanagement eingeführt und ein neuer Chefarzt eingestellt.

Die «Nürnberger Nachrichten» hatten zuvor über eine Patientin
berichtet, die vor zwei Jahren nach einem Hirnstamminfarkt zur
neurologischen Reha in das Erlanger Klinikum verlegt worden war. Der
Ehemann der Frau beschrieb die therapeutische Unterstützung seiner
Frau in einem Brief an Bezirkstagspräsident Richard Bartsch als
«absolut unzureichend». Der Hauptgrund sei fehlendes Personal
gewesen. Auch die Ärzte schrieben wegen des Personalmangels bei den
Therapeuten einen gemeinsamen Brief an den Klinikvorstand.

«Als Konsequenz aus den Beschwerden und der internen Hinweise wurde
ein Beratungsunternehmen beauftragt, eine Analyse zur
Personalbedarfsberechnung durchzuführen, um auf Basis von Daten und
Fakten entsprechende Anpassungen vornehmen zu können», hieß es dazu
von den Kliniken. Die Zahl der Patientenbeschwerden sei seit 2015 von
damals 44 auf 25 im vergangenen Jahr zurückgegangen. Daran lasse sich
ablesen, dass die vielfältigen Maßnahmen greifen.