Mehr ausländische Berufsabschlüsse in Deutschland anerkannt

Wiesbaden (dpa) - Im Ausland erworbene Berufsabschlüsse werden in
Deutschland mit steigender Tendenz anerkannt. Im Jahr 2016 wurden
nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag bundesweit
19 179 im Ausland erworbene berufliche Abschlüsse als vollständig
oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen
Qualifikation gesehen. Im Vergleich zum Vorjahr entspreche dies einer
Zunahme um gut 15 Prozent. Negativ beschieden wurden demnach 669
Anträge. Zu 6471 der laufenden Anträge war nach Mitteilung der
Wiesbadener Statistiker Ende 2016 noch keine Entscheidung gefallen.

In vier von zehn Anerkennungsverfahren ging es um Berufsabschlüsse,
die in den Partnerländern der Europäischen Union erworben wurden.
Jeweils gut ein Viertel der Antragsteller wiesen Abschlüsse aus dem
übrigen europäischen Ausland vor oder aus Ländern außerhalb Europas
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letztere vor allem aus Asien.

Die meisten der Verfahren betrafen wie in den Vorjahren mit Abstand
medizinische Berufe wie Krankenpfleger, Ärzte und Physiotherapeuten.
Am häufigsten wurden im Jahr 2016 Anträge von Menschen bearbeitet,
die ihre Ausbildung in Rumänien (2262 Fälle), Polen (2259),
Bosnien-Herzegowina (2217) oder Syrien (1989) abgeschlossen hatten.