Land gibt mehr für Sportstätten - Hoffen auch auf Bundesmittel

Schwerin (dpa/mv) - Bildungs- und Sportministerin Birgit Hesse (SPD)
hat an die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern appelliert, trotz oft
knapper Kassen den Sport von tiefen finanziellen Einschnitten zu
verschonen. «Der Sport braucht Sie, und Sie brauchen den Sport. Eine
solche Partnerschaft ist wichtig für die Zukunftsfähigkeit beider
Seiten», erklärte Hesse am Dienstag auf der kommunalen Sportkonferenz
des Städte- und Gemeindetages in Schwerin.

Ein breites Sportangebot vor Ort entscheide wesentlich mit darüber,
wie attraktiv und lebenswert eine Kommune für die Bewohner ist. Zudem
stelle der Sport eine integrative Kraft in der Gesellschaft dar.
«Beim Sport ist nicht nur die Herkunft egal, sondern auch das Alter
und die soziale Stellung», betonte Hesse, räumte aber ein, dass Bau
und Erhalt von Sportstätten und die Unterstützung von Vereinen eine
immense finanzielle Belastung für die Kommunen darstelle. Das Land
wolle mit zusätzlich fünf Millionen Euro für die
Sportstättenförderung im Doppeletat 2018/19 für Entlastung sorgen.


Der Vorsitzende des Städte- und Gemeindetages, Reinhard Dettmann,
forderte die Regierung auf, die Kommunen frühzeitig einzubeziehen und
die Mittel «zeitnah» auszureichen. So würden die Gemeinden dringend
auf Informationen warten, welches Ministerium die auf das Land
entfallenden Bundesmittel für die Sanierung von Schulen und
Schulsportanlagen verwaltet und welche Kommunen Anträge stellen
können. Viele ältere, auch für den Breitensport genutzte Sportstätt
en
bedürften einer Erneuerung. «In ländlichen Regionen verwaisen
Sportstätten im Gleichklang mit dem Rückgang der Einwohnerzahlen. Wir
brauchen angepasste Lösungen für die Zentren und den ländlichen
Raum», sagte Dettmann.