Sachsen lassen sich bundesweit am seltensten am Rücken operieren

Dresden/Gütersloh (dpa/sn) - Die Sachsen werden von allen Deutschen
am seltensten am Rücken operiert. Das geht aus einer Langzeitstudie
hervor, die die Bertelsmann-Stiftung am Montag in Gütersloh
vorstellte. Demnach ließen sich 2015 pro 100 000 Einwohner in Sachsen
nur 122 Gewebe an der Bandscheibe entfernen. Einer Entfernung
knöcherner Anbauten am Wirbelkanal unterzogen sich 96 pro 100 000
Einwohner und eine Versteifung von Wirbelkörpern ließen 77 Sachsen
operieren.

Damit lag der Freistaat in allen drei erhobenen Eingriffen auf dem
letzten Platz der Bundesländer. Zwischen den einzelnen Landkreisen
gab es dabei große Unterschiede: So gab es wegen versteifter
Wirbelkörper in Bautzen 71 Eingriffe und im Vogtlandkreis 152.

Trotz der relativ geringen Eingriffszahlen stellten die Autoren der
Studie auch in Sachsen einen deutlichen Anstieg der Operationen fest.
So hätten etwa die Eingriffe am Wirbelkanal je nach Landkreis von
2007 bis 2015 um bis zu 176 Prozent zugenommen.