Überdurchschnittlich viele Rücken-Operationen in Hessen

Gütersloh (dpa/lhe) - Wer in Hessen an Rückenschmerzen leidet, wird
überdurchschnittlich häufig operiert. Das zeigt eine am Montag
veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, die auf Zahlen des
Statistischen Bundesamts und eigenen Berechnungen beruht. Die
Stiftung hat die Häufigkeit der Eingriffe und die Zahl der der
Krankenhausaufenthalte in den verschiedenen Bundesländern verglichen.
Dabei liegt Hessen in vielen Kategorien weit vorn.

Die starken regionalen Unterschiede lassen sich dabei nach Aussage
der Forscher nur zu einem kleinen Teil auf objektive Faktoren wie die
Zahl der Orthopäden vor Ort zurückführen. Sie seien auch nicht darauf

zurückzuführen, dass die Menschen häufiger Rückenprobleme haben. Di
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Experten nennen andere Ursachen: «Die Zunahme der Eingriffe und die
regionalen Unterschiede hängen auch mit den Vorlieben der
ortsansässigen Mediziner zusammen», sagte Eckhard Volbracht von der
Bertelsmann-Stiftung, der an der Studie beteiligt war.