Neues Institut soll Alternativen zu Tierversuchen entwickeln

Berlin (dpa/bb) - Berlin will ein neues Forschungsinstitut gründen,
um Alternativen zu Tierversuchen zu entwickeln. Wie der
«Tagesspiegel» (Montag) berichtet, will der rot-rot-grüne Senat daf
ür
in den kommenden fünf Jahren mehr als acht Millionen Euro ausgeben.
Die landeseigene Universitätsklinik Charité soll für das Projekt mit

Experten von anderen Institutionen zusammenarbeiten.

«Berlin ist ein Zentrum der Biomedizin, mit wichtigen Erkenntnissen
für die Gesundheitsforschung», sagte der Regierende Bürgermeister
Michael Müller (SPD) dem Blatt. «Die Kehrseite ist, dass solche
Innovationen noch zu oft mit Tierversuchen verbunden sind. Statt
diese einfach nur einzuschränken, setzen wir auf die Entwicklung von
Alternativmethoden und stärken so Tierschutz und Wissenschaft.»

Dem Bericht zufolge wollen Charité-Vorstandschef Karl Max Einhäupl
und Müller dies in den nächsten Wochen vertraglich festhalten. Rund
zehn Prozent aller deutschen Tierversuche fänden in Berlin statt,
hieß es.