Sächsisches Apothekermuseum gibt Einblicke in Homöopathie

Leipzig (dpa/sn) - Mehr Einblicke in das Heilverfahren Homöopathie
gibt das Sächsische Apothekenmuseum Leipzig ab der kommenden Woche.
Anlässlich des 72. Weltkongresses der homöopathischen Ärzte vom 14.
bis 17. Juni in Leipzig sei die Ausstellung zur Geschichte dieses
Heilverfahrens um Dokumente und Objekte erweitert worden, teilte das
Museum am Freitag in Leipzig mit. Sachsen gelte als Wiege der
Homöopathie. So sei der Begründer dieser alternativen Heilweise
Samuel Hahnemann (1755-1843) in Meißen geboren worden und habe in
vielen Städten in Sachsen gewirkt. Außerdem sei am 15. Juni 1836 in
Leipzig die erste homöopathische Apotheke der Welt eröffnet worden.

Die Homöopathie ist nicht unumstritten. Similia similibus curentur -
Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt - ist für Homöopathen das
Leitmotiv. Es werden Mittel eingesetzt, die bei Gesunden in hohen
Dosen Symptome der jeweiligen Krankheit auslösen würden. Die
Substanzen werden sehr stark verdünnt und meist als Tropfen,
Tabletten oder Kügelchen (Globuli) verabreicht. Dadurch sollen die
Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden. Viele
Schulmediziner lehnen das als unwissenschaftlich ab.

Zu dem Kongress in Leipzig werden 1200 homöopathische Ärzte aus 60
Ländern erwartet.