Vertrauliche Geburt als Alternative für verzweifelte Mütter

Dresden (dpa/sn) - Drei Jahre nach Einführung der vertraulichen
Geburt werden die Babyklappen in Sachsen weiterhin genutzt. «Gedacht
sind sie für ganz große Notfälle, ein letzter Ausweg», sagte eine
Mitarbeiterin des Plauener Vereins Karo, der auch eine Babyklappe
unterhält. Die vertrauliche Geburt ersetze daher keine Babyklappe.
Als Alternative wurde am 1. Mai 2014 das «Gesetz zum Ausbau der
Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt»
verabschiedet. Die Personendaten der Mutter werden zwar gespeichert,
bleiben aber mindestens bis zum 16. Geburtstag des Kindes unter
Verschluss.

Nach Angaben des Bundesfamilienministeriums wurden seit dem 1. Mai
2014 bundesweit insgesamt 320 vertrauliche Geburten registriert.
Darunter waren vier Zwillingsgeburten. Daten für die einzelnen Länder
liegen nicht vor, erklärte ein Sprecher.