DAK-Gesundheitsreport: 1,35 Millionen Sachsen mit Schlafstörungen

Dresden (dpa/sn) - Fast drei Viertel (71,4 Prozent) der
Erwerbstätigen in Sachsen und damit 1,35 Millionen Menschen schlafen
nach eigenen Angaben schlecht. Dabei leidet jeder zehnte Beschäftigte
an der besonders schweren Schlafstörung Insomnie, wie aus dem am
Donnerstag in Dresden vorgestellten DAK-Gesundheitsreport 2017
hervorgeht. Die Zahl der Betroffenen im Freistaat und angrenzenden
Bundesländern habe sich seit 2009 mehr als verdoppelt. Laut DAK geht
aber kaum einer zum Arzt und nur eine Minderheit melde sich krank.

«Schlafstörungen werden leicht unterschätzt», mahnte DAK-Landeschef
in
Christine Enenkel. Dabei könne chronisch schlechter Schlaf ernsthaft
der Gesundheit schaden. So erhöhe sich das Risiko für Erkrankungen
wie Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Herzschäden. «Viele
Menschen haben nachts das Smartphone an der Steckdose, können aber
ihre eigenen Akkus nicht mehr aufladen.» Arbeit am Limit und ständige
Erreichbarkeit nach Feierabend verschärften das Problem ebenso wie zu
viel abendliche TV- und Computer-Nutzung.

Für die Analyse wurden bundesweit über 5000 Erwerbstätige zwischen 18

und 65 Jahren befragt, die Daten von rund 66 300 DAK-Mitgliedern
ausgewertet und die Ergebnisse mit dem Report von 2010 verglichen.
Resultat: Die Zahl der 35- bis 65-Jährigen mit schweren
Schlafstörungen hat sich mehr als verdoppelt, der Anteil der
«Gutschläfer» sank von knapp 55 auf 29 Prozent.