Frauenarzt bestreitet Tötung seiner Ehefrau

Landshut (dpa) - Ein angeklagter Frauenarzt hat vor dem Landgericht
Landshut bestritten, seine Ehefrau umgebracht zu haben. Der Professor
habe «seine Ehefrau nicht getötet», las einer seiner Anwälte am
Mittwoch in einer Erklärung vor. «Der Freispruch war richtig.»

Der Mann war 2015 in einem früheren Verfahren freigesprochen worden.
Der Bundesgerichtshof hob den Freispruch allerdings auf und verwies
das Verfahren erneut an das Landgericht Landshut. Ehe das Verfahren
neu aufgerollt werden konnte, war der Frauenarzt nach Südamerika
geflogen. Ende Februar wurde er nach Deutschland ausgeliefert.

Aus Sicht der Verteidigung birgt «dieser Punkt keinen weiteren
Hinweis auf eine Täterschaft», auch wenn es wie eine Flucht wirke.
Der Mediziner sei vielmehr aus Verzweiflung nach Chile gegangen, um
sich dort ein neues Leben aufzubauen. «Das Leben unseres Mandanten
lag 2015 - trotz des Freispruchs - buchstäblich in Trümmern», hieß
es
in der Erklärung. «Seine geliebte Ehefrau war ihm gewaltsam genommen
worden.»