Aktionstag gegen Lärm: Weil Lärm krank machen kann

Schwerin (dpa/mv) - Lärm kann krank machen: Kontinuierlicher Lärm von

Straßenverkehr oder Maschinen am Arbeitsplatz schädigt nach
wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht nur das Hörvermögen, sondern
belastet den gesamten Organismus. «Stresshormone werden
ausgeschüttet, der Blutdruck steigt und das Herz schlägt schneller»
teilte die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Dienstag vor dem «Tag
gegen Lärm» am 26. April mit. «Durch dauerhaften Lärm erhöht sich
das
Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung», sagte Ronny Schomann vom
Serviceteam der KKH Schwerin. Diese Empfindungen seien allerdings
sehr subjektiv. Umfragen zufolge sei Straßenverkehrslärm für die
Mehrheit der Deutschen der Störfaktor Nummer 1.

Sehr kurze laute Geräusche wie Schüsse oder der Knall eines
Silvesterkrachers können laut KKH das Gehör kurzfristig
schädigen. Dem Deutschen Schwerhörigenbund zufolge haben 15 Millionen

der über 14-Jähringen eine Hörschädigung. Hörschäden könne m
an durch
Hörschutz auf der Arbeit und bei Konzerten mit besonders lauter Musik
vorbeugen. Der KKH zufolge beeinträchtigt Lärm von 30 bis 50 Dezibel

wie Kühlschranksummen oder Regen bereits die Konzentration oder den
Schlaf. Ab 85 Dezibel wird das Innenohr bei Dauerbelastung wie Lkw-
oder Motorradgeräusche im Straßenverkehr geschädigt. Ab 120 Dezibel
ist eine Schädigung bei einmaliger Einwirkung etwa
durch Presslufthammer oder Trillerpfeife möglich.