Neun vertrauliche Geburten in Berlin in drei Jahren

Berlin (dpa/bb) - Seit drei Jahren ist es ein Angebot für Frauen
in
Notlagen: Sogenannte vertrauliche Geburten sind in Berlin bislang
neun Mal von Schwangeren genutzt worden. Zwei Fälle gab es im
vergangenen Jahr, wie aus Daten der Senatsverwaltung für
Bildung, Jugend und Familie hervorgeht, die der Deutschen
Presse-Agentur vorliegen. Als Alternative zu Babyklappen war das
entsprechende Gesetz am 1. Mai 2014 verabschiedet worden.

Babyklappen wurden im gleichen Zeitraum aber immer noch häufiger
genutzt als vertrauliche Geburten: 13 Säuglinge wurden in den Jahren

2014 bis 2016 darin abgelegt, davon 6 allein im vergangenen Jahr.

Bei vertraulichen Geburten können Frauen anonym entbinden. Das Kind
wird in der Regel nach einem Jahr in einer Pflegefamilie zur Adoption
freigegeben. Mit 16 Jahren kann es die Identität der leiblichen
Mutter erfahren. Diese kann aber auch dauerhaft anonym bleiben, wenn
andernfalls ihr Leben oder ihre persönliche Freiheit bedroht ist.