Gröhe ruft zum Schutzimpfen auf - Europäische Impfwoche 2017

Berlin (dpa) - Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat die
Bundesbürger aufgerufen, ihren Impfschutz auf den aktuellen Stand zu
bringen. «Impfungen gehören zu den wirksamsten Mitteln, um
gefährlichen Infektionskrankheiten vorzubeugen und unsere Gesundheit
und die unserer Mitmenschen zu schützen», erklärte er am Donnerstag
in Berlin mit Blick auf die Europäische Impfwoche 2017. «Die
aktuellen Zahlen und die Masernausbrüche zeigen, dass wir immer noch
zu große Impflücken haben.»

Die Impflücken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen trügen
entscheidend dazu bei, dass eingetragene Masernviren immer wieder zu
vielen Krankheitsfällen führen können. Im laufenden Jahr wurden mit
410 Fällen bereits mehr Masern-Erkrankungen als 2016 (325 Fälle)
registriert, hieß es in einer Presseerklärung von Gröhes Ministerium,

des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung. Die Ständige Impfkommission am RKI
empfiehlt die Masern-Impfung allen nach 1970 geborenen Erwachsenen,
die in der Kindheit nicht oder nur einmal geimpft wurden, oder bei
denen der Masern-Impfstatus unklar ist.

Mit dem Präventionsgesetz, das Mitte 2015 in Kraft getreten
ist, sei der Impfschutz weiter verbessert worden. Seitdem können
beispielsweise ungeimpfte Kinder und Jugendliche vorübergehend vom
Besuch einer Kita oder Schule ausgeschlossen werden. Eltern müssen
danach vor dem Kita-Eintritt ihres Kindes eine verpflichtende
ärztliche Impfberatung nachweisen.