Feuerwehr: Gefahr der Kohlenmonoxid-Vergiftung nicht unterschätzen

Marburg (dpa/lhe) - Nach mehreren Vergiftungsfällen durch
Kohlenmonoxid innerhalb weniger Wochen in Hessen rät die Feuerwehr zu
mehr Gefahrenbewusstsein. Gerade beim Betrieb von Kaminen,
Verbrennungsmotoren oder Gas-Heizstrahlern sollte man die Risiken
beachten, sagte Lars Schäfer, Kreisbrandinspektor im Kreis
Marburg-Biedenkopf. Seit Januar sind rund 20 Hessen durch das Gas
verletzt worden. In Bayern starben vor wenigen Wochen sechs
Jugendliche durch Kohlenmonoxid.

Das geruchlose Kohlenmonoxid (CO) entsteht unter anderem, wenn Holz,
Kohle oder Gas ohne genügend Sauerstoff verbrennt, etwa in
geschlossenen Räumen oder bei defekten Heizanlagen. Bei einer
Vergiftung kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und
Bewusstlosigkeit bis hin zum Tod durch Ersticken.

Um schnell zu erkennen, dass das Gas der Grund für die Symptome ist
und um sich selbst zu schützen, haben Hessens Rettungsdienste
mittlerweile technische Helfer. Das Sozialministerium habe Ende 2014
verfügt, dass alle Rettungswagen im Land mit Kohlenmonoxid-Detektoren
ausgestattet werden, teilte Sprecher Markus Büttner mit. Experte
Schäfer riet dazu, auch zu Hause Warngeräte zu installieren, gerade
dort, wo ein Kamin betrieben wird - und am besten auch im
Heizungskeller.