Höhere Dividende für Allianz-Aktionäre

Vorstandschef Oliver Bäte präsentiert am Freitag in München
ausführlich die Jahresbilanz 2016. Schon am Abend zuvor aber gibt der
Konzern Zahlen bekannt.

München (dpa) - Europas größter Versicherungskonzern Allianz gibt
eine Milliardensumme an seine Aktionäre zurück. Der Dax-Konzern will
bis zu drei Milliarden Euro eigene Aktien vom Markt zurückkaufen und
außerdem die Dividende anheben, wie der Konzern am Donnerstagabend
mitteilte. Vorstandschef Oliver Bäte präsentiert an diesem Freitag in
München ausführlich die Jahresbilanz 2016.

Die Allianz hatte den Aktienrückkauf fest versprochen für den Fall,
dass sie bis Ende 2016 kein geeignetes Übernahmeziel findet. Als
Stichtag galt die Bilanzvorlage, die eigentlich für diesen Freitag
(17. Februar) vorgesehen war. Die Allianz steckt jedes Jahr ein
Viertel ihres Überschusses in ihr Übernahmebudget. Nach jeweils drei
Jahren sollte der Vorstand prüfen, ob das Geld für diesen Zweck
benötigt wird - und es andernfalls an die Aktionäre zurückgeben. Die

Regel, die unter Bätes Vorgänger Michael Diekmann erst 2014
eingeführt worden war, griff jetzt zum ersten Mal.

Dem «Handelsblatt» zufolge soll die Allianz Anfang des Jahres mit dem
australischen Versicherer QBE über eine mögliche Übernahme gesprochen

haben. QBE wies das Ansinnen aber offiziell zurück.

Im abgelaufenen Jahr verdiente die Allianz auch dank geringer
Katastrophenschäden unter dem Strich 6,9 Milliarden Euro und damit
vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Dividende soll von 7,30 auf
7,60 Euro steigen. Der Umsatz ging um gut 2 Prozent auf 122,4
Milliarden Euro zurück. Im abgelaufenen Jahr trieb vor allem die
Lebens- und Krankenversicherung den Gewinn der Allianz nach oben.

Insgesamt hat die Allianz wie auch alle anderen Versicherer mit den
anhaltend niedrigen Zinsen zu kämpfen. Außerdem setzt das Internet
den traditionellen Vertriebsweg über Makler unter Druck. Allianz-Chef
Bäte betreibt eine ehrgeizige Digitalisierungsstrategie und will die
Zügel straffer in die Hand nehmen.