CDU: Mehr Anstrengungen gegen Lieferengpässe bei Medikamenten

Erfurt (dpa/th) - Die CDU-Fraktion will über den Thüringer Landtag
erreichen, dass es künftig weniger Lieferengpässe bei lebenswichtigen
Medikamenten gibt. Die Hersteller müssten dazu verpflichtet werden,
dem Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zu melden, wenn
nicht genügend Medikamente geliefert werden könnten, erklärte der
CDU-Gesundheitspolitiker Christoph Zippel am Donnerstag in Erfurt.
Eine solche Meldepflicht gebe es bislang noch nicht. Seine Fraktion
wolle deshalb in der kommenden Woche einen Antrag in den Landtag
einbringen, kündigte Zippel an. Darin werde die Landesregierung
aufgefordert, über den Bundesrat zu erreichen, dass eine Strategie
gegen «diesen Missstand» erarbeitet werde.

«Die Thüringer Kliniken werden regelmäßig von kurzfristigen Ausfä
llen
einzelner Medikamente kalt erwischt», beklagte Zippel. Durch eine
Meldepflicht könnten sie wertvolle Vorlaufzeit gewinnen, um
entsprechend zu reagieren. Den Mangel an bestimmten Medikamenten
werde zwar auch die Meldepflicht nicht verhindern, weil dies zum Teil
globale Ursachen habe, gab er zu bedenken. «Aber die Meldepflicht
hilft, solche Ausfälle besser zu managen.»