Studie: Depressionen gefährden das Herz

München (dpa) - Depressionen gefährden auch das Herz. Sie bergen bei
Männern ein ähnlich großes Risiko für Herzkreislauferkrankungen wie

hohe Cholesterinwerte oder Fettleibigkeit, schreiben Münchner
Forscher im Fachmagazin «Atherosclerosis».

Forscher des Helmholtz Zentrums München, der Technischen Universität
München (TUM) und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung
(DZHK) untersuchten die Daten von 3428 Männer im Alter zwischen 45
und 74 über einen Zeitraum von zehn Jahren.

Dabei stellten sie fest, dass 15 Prozent der
Herzkreislauferkrankungen mit tödlichem Verlauf von Depressionen
mitverursacht worden waren. Damit seien Depressionen ein ähnlich
großer Risikofaktor wie zu hohe Cholesterinwerte, Fettleibigkeit und
Rauchen, sagte der Leiter der Studie, Karl-Heinz Ladwig. «Bei
Hochrisikopatienten sollte die diagnostische Abklärung einer
Depression als Begleiterkrankung Standard werden.»