Brandenburger Mediziner solidarisieren sich mit Landarzt

Potsdam/Angermünde (dpa/bb) - Nach einer vermutlich rassistisch
motivierten Stein-Attacke auf das Wohnhaus eines Uckermärker
Landarztes solidarisieren sich immer mehr Berufskollegen mit dem
gebürtigen Libanesen. «Dieser Anschlag ist nicht akzeptabel»,
erklärte am Donnerstag der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung
Brandenburg, Hans-Joachim Helming. Auch die Landesärztekammer zeigte
sich empört. «Die Versorgung auf dem Land muss erhalten bleiben und
darf nicht durch solche Taten beschädigt werden», forderte Kammerchef
Udo Wolter. Der Landarzt behandele neben Einheimischen auch
Flüchtlinge und trage damit zur Sicherstellung der ambulanten
medizinischen Versorgung auf dem Land bei, hob er hervor.

Unbekannte hatten am Wochenende am Wohnhaus des Arztes im Angermünder
Ortsteil Frauenhagen Scheiben eingeworfen. Auf dem Stein befand sich
ein Hakenkreuz. Außerdem zerstachen die Täter seine Autoreifen. Der
Staatsschutz schaltete sich ein. Bislang gibt es laut Polizei keine
heiße Spur zu den Tätern, teilte eine Sprecherin am Donnerstag mit.