HIV-Infektionen gestiegen - Linke fordert verbesserte Strategie

Schwerin (dpa/mv) - Bei der Bekämpfung der Immunschwächekrankheit
Aids kann die Landesregierung aus Sicht der Linken keine Erfolge
vorweisen. Die Zahl der HIV-Neuinfektionen sei nicht gesunken sondern
gestiegen seit die Regierung im Jahr 2009 mit der Umsetzung einer
Strategie begonnen habe, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der
Landtagsfraktion, Torsten Koplin. Am Donnerstag hatte sich der
Wirtschaftsausschuss des Landtags auf Antrag der Linken mit dem Thema
befasst.

Wurden 2009 noch 30 Neuinfektionen im Nordosten registriert, waren es
2015 laut Robert-Koch-Institut 55, im Jahr 2014 sogar 62. 2013 wurden
demnach 49 HIV-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet.
Insgesamt leben im Land rund 520 Menschen mit HIV/Aids.

Es seien verstärkte Anstrengungen der Landesregierung gegen die
Ausbreitung der Krankheit nötig, sagte Koplin. «Meine Fraktion
erwartet von der Landesregierung, die Maßnahmen zu Aufklärung,
Prävention und Bildung zu HIV/Aids kurzfristig zu präzisieren.» Sie
müssten zielgenauer ausgerichtet werden. Neben Schwulen müssten auch
Prostituierte stärker in den Fokus genommen werden.