Grippewelle hat Niedersachsen noch nicht erreicht

Hannover/Braunschweig (dpa/lni) - Die Grippewelle hat Niedersachsen
noch nicht erreicht, allerdings häufen sich von Viren verursachte
schwere Erkältungskrankheiten. Wie das Niedersächsische
Landesgesundheitsamt (NLG) mitteilte, ist die Influenza-Rate in der
ersten Januarwoche auf 15 Prozent angestiegen. Von einer Grippewelle
spricht man ab 20 Prozent. Im Vergleich zum Winter 2015/2016 sind
allerdings deutlich mehr Menschen mit RS-Viren infiziert. Diese lösen
Atemwegserkrankungen aus, betroffen sind vor allem Kleinkinder und
Senioren. Hier liegt die Rate dem NLG zufolge landesweit aktuell bei
31 Prozent.

Bayern, Sachsen und Nordrhein-Westfalen seien im Moment noch stärker
von Infekten der Atemwege betroffen als Niedersachsen, sagte Gérard
Krause, Leiter der Abteilung Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum für
Infektionsforschung in Braunschweig. Wer sich noch nicht gegen Grippe
geimpft habe, könne das noch nachholen. «Es sollte aber rasch
geschehen», sagte Krause. Der aktuell vorherrschende
Grippevirus-Stamm H3N2 sei auch im aktuellen Impfstoff vertreten.