Vogelgrippe-Keulungen in Deutschland, Frankreich und Tschechien

Die deutschen Behörden kämpfen weiterhin gegen die Vogelgrippe. Doch
auch in Tschechien und vor allem in Frankreich werden massenweise
Tiere getötet.

Hude/Prag/Paris (dpa) - In mehreren europäischen Ländern töten die
Behörden wegen der Vogelgrippe massenweise Geflügel. So werden
in Frankreich Hunderttausende Enten getötet, um die Vogelgrippe im
Südwesten des Landes einzudämmen. Nach Angaben der französischen
Nachrichtenagentur AFP sollen mindestens 800 000 Enten vernichtet
werden. Betroffen seien insbesondere Zuchtbetriebe der Départements
Gers und Landes, welche aufgrund ihres feuchten Klimas eine
Verbreitung der Seuche begünstigten.

In Niedersachsen sollen wegen eines erneuten
Vogelgrippe-Verdachtsfalls mehr als 20 000 Puten getötet werden. Wie
der Kreis Oldenburg am Freitag bekanntgab, besteht in einem Betrieb
in der Gemeinde Hude der Verdacht auf die Geflügelpest. Allerdings
sei bislang unklar, ob es sich um das hochansteckende H5N8-Virus
handelt. Der Betrieb hält rund 7300 Puten, die im Laufe des Tages
getötet werden sollten. Auch 13 800 Puten einer mit dem
Ausbruchsbetrieb verbundenen weiteren Mastanlage sollen getötet
werden. Im sachsen-anhaltinischen Salzlandkreis wurden wegen der
Vogelgrippe 33 000 Legehennen gekeult.

Auch in Tschechien töten die Behörden wegen der Vogelgrippe Geflügel.

In einer Schutzzone um zwei betroffene kleinere Geflügelbetriebe im
Südosten des Landes müssen rund 1100 Hühner, Truthähne und Gänse

getötet werden, wie die Veterinärbehörden am Freitag mitteilten.

Seit Anfang November häufen sich in Deutschland und anderen
europäischen Ländern die H5N8-Fälle. Mittlerweile sind hierzulande
alle Bundesländer mit Ausnahme des Saarlandes betroffen.