Norovirus im Saarland verstärkt aktiv

Berlin (dpa/lrs) - Das Norovirus breitet sich im Saarland in diesem
Winter stark aus. Allein in der Woche vor Weihnachten wurden 137
Erkrankungen gemeldet, wie aus einer neuen Statistik des
Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. In den vergangenen Jahren
waren es in der Woche vor Weihnachten nur einige Dutzend Fälle. Das
Virus löst starken Durchfall und Erbrechen aus.

In den Wintern 2014/2015, 2009/2010 und 2007/2008 hatte sich das
Virus ebenfalls stark im Saarland ausgebreitet - aber später. Auf den
Höhepunkten im Januar und Februar wurden damals bis zu 180 Fälle pro
Woche gemeldet. «Wir kennen das Phänomen, dass die Werte alle paar
Jahre erhöht sind», sagte Susanne Glasmacher vom RKI.

Der Erreger führt zu starkem Flüssigkeitsverlust und ist deshalb vor
allem für Kleinkinder, alte Menschen und geschwächte Personen
gefährlich. Das hochansteckende Virus verbreitet sich vor allem in
Einrichtungen wie Kindergärten und Altersheimen schnell.

In diesem Winter infizieren sich laut RKI wohl auch deshalb mehr
Menschen, weil eine neue Virusvariante umgehe. «Das bedeutet jedoch
nicht, dass das Virus gefährlicher ist oder die Krankheit schwerer
verläuft als sonst. Es kann sich nur besser vor dem Immunsystem
verbergen, so dass mehr Leute erkranken», sagte Glasmacher.