Schwanger mit 50: Fakten und Zahlen

Berlin (dpa) - Mit Beginn der Wechseljahre - in der Regel mit
Mitte, Ende 40 - werden Frauen nur noch sehr selten schwanger.
Frauen, die 50 Jahre oder älter waren, haben im Jahr 2015 hierzulande
in 134 Fällen ein lebendes Kind geboren, wie das Statistische
Bundesamt gezählt hat. Insgesamt kamen 737 575 Babys zur Welt. Dabei
wird nicht erfasst, ob Kinder auf natürliche Weise oder durch
künstliche Befruchtung entstanden sind.

Die Eizellen einer Frau bilden sich bereits vor ihrer Geburt. Über
die Jahre nimmt ihre Zahl dann stetig ab und geht gegen Ende der
Wechseljahre gegen null, wie Dunja Baston-Büst, stellvertretende
Vorsitzende der Deutsche Gesellschaft für Reproduktionsmedizin,
erklärt. Eine natürliche Schwangerschaft ist dann nicht mehr möglich.


Allerdings bietet die moderne Medizin Alternativen, mit denen Frauen
auch jenseits der 50 in Einzelfällen noch schwanger werden können.
Denn obwohl sie keine Eizellen mehr zur Verfügung haben, können diese
Frauen oftmals noch ein Kind austragen.

So kann eine ältere Frau von einer jüngeren Frau eine Eizellspende
erhalten. Diese wird im Labor befruchtet und von der älteren Frau
ausgetragen. Dieses Verfahren ist in Deutschland allerdings verboten.

Zudem können sich Frauen in jüngeren Jahren Eizellen entnehmen und
einfrieren lassen. Jahre später werden die Eizellen dann aufgetaut,
befruchtet und wieder eingesetzt. Allerdings wird das in Deutschland
laut Baston-Büst in der Regel nur bei Frauen bis 50 Jahre gemacht.