Krankenkassen: Kein Medikament ohne Risiken und Nebenwirkungen

Berlin (dpa) - Der Spitzenverband der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) hat vor den Neben- und Wechselwirkungen von
Arzneimitteln gewarnt. «Es gibt keine Medikamente ohne Risiken und
Nebenwirkungen, auch beeinflussen sich Medikamente gegenseitig in
ihrer Wirkung», sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzender des
GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg der Deutschen
Presse-Agentur. Er fügte hinzu: «Gerade dann, wenn über einen
längeren Zeitraum mehrere Medikamente genommen werden, muss auf deren
Wechselwirkung geachtet werden.»

Damit da möglichst nichts schief geht, haben ab dem 1. Oktober alle
gesetzlich Versicherten, die mindestens drei von den Krankenkassen
bezahlte Medikamente länger als 28 Tage einnehmen, Anspruch auf einen
einheitlichen Medikationsplan.

«Mit Fragen rund um ihre Medikamente können sich die Patientinnen und
Patienten sowohl an die Ärzte als auch an die Apotheker wenden. Beide
werden aus den Krankenkassenbeiträgen dafür bezahlt, dass sie die
Patientinnen und Patienten gut beraten», sagte Stackelberg. Die Ärzte
bekämen für das Erstellen der Medikationspläne nächstes Jahr rund 1
60
Millionen Euro zusätzliches Honorar. «Der Medikationsplan schafft
Transparenz und kann damit ein wichtiger Baustein für mehr
Arzneimittelsicherheit sein.»